Samstag, 10. Juli 2010

Die Insel

Sechzehn Grad und den dritten Tag anhaltender Regen. Trister kann einen die Realität kaum einholen. Obwohl Realität diesen Ort und diese Situation nicht beschreiben kann.
Obwohl ich dort nur im Urlaub war, habe ich in Deutschland einmal mehr erlebt, was wirklich real ist. Das hier ist eine Spielzeugwelt; unecht, surreal, falsch.

Ein im Grunde winziger Cocon aus immergleichen Abläufen, immergleichen Tätigkeiten und Beschäftigungen, immergleichen Menschen, komprimiert in ein paar gangbare Greenzones hinein. Die Abende in der Stadt demonstrieren das jedesmal überdeutlich. Die Grill- und Kochabende, die wir untereinander veranstalten, sind immer auch Rückzüge, Versuche, etwas Anderes zu sehen, als das, was uns alltäglich umgibt.

Im Grunde kann man diesen Ort und die Zustände auf Dauer nur ertragen, wenn man weiß, dass es nicht für immer ist. Das muss man sich immer wieder vor Augen halten. Man braucht ein Ziel, auf welches man hinarbeiten kann, ansonsten erdrosseln einen die immergleichen Tage und Wochen und Monate.
Welches Ziel das ist, muss jeder hier mit sich selbst ausmachen. Mein eigener Ein-Jahr-Plan begann im Mai, dementsprechend kann ich bereits zwei volle Monate abziehen. Und das tue ich. Ich zähle die Monate.

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Ian Mcewan
Atonement

Sounds


Black Autumn
Rivers of Dead Leaves


Ohne wieder einmal verlegt zu werden, und soweit ohne größere Eruptionen, existiert der Äußere Himmel an diesem Ort für den bisher längsten zusammenhängenden Zeitraum. Dies ist seine Geschichte.

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The Pacific
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