Samstag, 13. Januar 2007

Wiedersehen

Es ist Sonnabend, die Anspannung laesst etwas nach. Fuer zwei Tage kann ich durchatmen. Es ist ein milder Tag. Der Himmel ist von einfoermigem Grau, es ist trocken und im Gegensatz zu den vergangenen Tagen nicht windig. Warum verstoert mich, was ich traeume?

Im Traum werde ich verfolgt. Es ist jemand, der mich unter allen Umstaenden finden will, um mir etwas mitzuteilen. Schliesslich bleibe ich in einem verfallenen Innenhof stehen und warte. Ein altes mediterranes Kuestenstaedtchen, dem Aussehen nach zu urteilen. Dann kommt man. Es ist die Verlorene und sie ist nicht allein. Das ist es, was sie mir mitteilen will. Ihr Begleiter ist - natuerlich - aelter als sie, mit einer Ahnung von grau an den Schlaefen. Sein Gesichtsschnitt ist beinah slawisch, komplett mit Kinngruebchen. Vielleicht muss es so sein, dass er mir unangenehm ist. Ich weiss nicht, ob oder was gesprochen wird. Aber die Botschaft ist angekommen, wie man sagt.

Und ploetzlich ist da der Rhodesier an meiner Seite, ruhig und defensiv wie immer, nur groesser, als ich ihn in Erinnerung habe. Waehrend ich mein Gesicht nicht ruehre, weil das Verlorene Paar noch vor mir steht, jubele ich innerlich darueber, dass er da ist. Ich bin so ueberrascht, froh und erleichtert, ihn zu sehen. Ploetzlich stehen wir alle auf einer verschneiten Anhoehe und ich weiss, das ich hier im Vorteil bin. Die Flanke des Rhodesiers ist warm und sein Blick ist vollkommen aufrichtig.
"Komm ", sage ich und wir wenden uns von der Szene ab.
Als ich erwache, habe ich Traenen in den Augen.

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Ian Mcewan
Atonement

Sounds


Black Autumn
Rivers of Dead Leaves


Ohne wieder einmal verlegt zu werden, und soweit ohne größere Eruptionen, existiert der Äußere Himmel an diesem Ort für den bisher längsten zusammenhängenden Zeitraum. Dies ist seine Geschichte.

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